hellwach

Die Schweizer wollen die Todesstrafe einführen. Jedenfalls scheinen einige wenige Schweizer dies zu fordern.

Was will man dazu sagen? Unseren südlichen Nachbarn scheint irgendwie die frische Alpenluft nicht so richtig zu bekommen.

Erst das Minarett-Verbot und nun die Todesstrafe? Was kommt wohl als nächstes?

Die Schweiz scheint immer für eine Überraschung gut zu sein, aber es wäre schön, es wäre mal eine angenehme Überraschung.

Hab ichs mir doch gedacht.

Die Schlagzeile heute, dass Lindsay Lohan wieder in Freiheit sei, die hat mich ja nun überhaupt nicht erstaunt.

Nachdem sie schon vorzeitig aus der Haft entlassen worden war, war ja anzunehmen, dass sie auch vorzeitig aus der Klinik entlassen werden würde.

Schade, ich glaube nicht, dass man Lindsay Lohan damit einen Gefallen getan hat. Denn diese Krankheit, und eine Krankheit ist es nun mal, die ist wohl kaum in drei Wochen geheilt, auch nicht wenn man zu den VIPs gehört.

Mit manchen News die man uns tagtäglich so um die Ohren haut, tu ich mich echt schwer.

So beispielsweise damit, dass man angeblich Lindsay Lohan für ihr erstes Interview nach ihrer Entlassung aus der Klinik, eine Million Dollar geboten hätte.

Das darf doch nicht wahr sein, oder?

Dass Lindsay Lohan im Knast gesessen hat und anschliessend noch in die Klinik eingewiesen wurde, daran ist sie ja nun wirklich nicht unschuldig. Dass sie dafür nun auch noch mit einer Million belohnt wird, finde ich echt krass.

Auf der einen Seite der Welt verhungern Menschen, auf der anderen Seite der Welt bezahlt man für bisschen Reden eine Million Dollar, unglaublich.

Ich werde mir jedenfalls Lindsay Lohans erstes Interview nach ihrer Entlassung nicht antun, damit will ich nichts zu tun haben, sowas will ich nicht auch noch unterstützen.

Habt ihr das auch gelesen, angeblich könne Lindsay Lohan darauf hoffen, schon bald wieder ihre Freiheit geniessen zu können.

Erst wurde Lindsay Lohan zu 90 Tagen Haft verurteilt und wurde dann nach rund zwei Wochen schon wieder aus der Haft entlassen. Dann musste sie in eine Entziehungsklinik, auch für 90 Tage, und soll nun also auch da wieder vorzeitig entlassen werden.

Im Ernst, ich finde das nicht gut. Nicht nur, weil ich Ungerechtigkeit sowieso nicht ausstehen kann, sondern auch, weil man damit Lindsay Lohan doch gar keinen Gefallen tut. Eine Entziehungskur hätte ihr echt nicht geschadet.

Aber eben, es sind halt nicht alle Menschen gleich, manche sind einfach gleicher.

Dass ich mich schwer tue, mit irgendwelchen Frauen die mit Fäkalien beworfen werden, oder selbstverschuldet vor Gericht stehen, Mitleid zu empfinden, darüber habe ich schon berichtet.

Dies heisst nun aber nicht, dass ich kaltherzig wäre, dass ich generell kein Mitleid empfinden würde. Mein Mitleid gehört den Kindern.

Aktuell vor allem den Kindern in Pakistan, die durch diese wirklich schlimme Wetterkatastrophe leiden müssen.

Dass Pakistan erst gar keine Hilfe wollte, ist nur schwer zu verstehen, denn vermutlich hätte vielen Menschen geholfen werden können, hätte das Land sofort Hilfe angenommen.

Und wer leidet nun am meisten und am unschuldigsten unter diesem Stursinn? Richtig, die Kinder und deswegen gehört mein Mitleid auch in erster Linie den Kindern.

Nadja Benaissa steht vor Gericht und die Zeitungen bringen es tatsächlich fertig, uns die Geschichte so zu präsentieren, dass wir beinahe Mitleid mit der No-Angels-Sängerin bekommen.

Aber nur beinahe, denn Mitleid ist nicht angebracht finde ich.

Wenn auch Nadja Benaissa bereut, sich unter Tränen entschuldigt und ihr alles angeblich ach so leid tut, was sie getan hat ist schrecklich. Sie wusste, dass sie HIV-positiv war und hatte trotzdem ungeschützten Sex. Dass die Krankheit durch ungeschützten Sex übertragen werden kann, das sollte eigentlich auch Nadja Benaissa gewusst haben. Dass sie das nicht gewusst haben will, erscheint mir wenig glaubhaft.

Über die Risiken, sich durch ungeschützten Sex mit dem HIV-Virus anzustecken, darüber wurden wir alle ja nun wirklich ausführlichst aufgeklärt. Wer dies noch immer nicht begriffen hat, muss ziemlich naiv sein.

Als naiv würde ich Nadja Benaissa allerdings nicht entschätzen. Also dann doch skrupellos.

Wie auch immer, Mitleid scheint mir nicht angebracht.

Auch für Tila Tequila kann ich kein Mitleid empfinden.

Auch nicht, wenn ihr neulich Bierflaschen, Steine und noch weit unangenehmeres an den Kopf geflogen sind.

Ich finde es zwar äusserst unangebracht, irgendwem irgendwas an den Kopf zu werfen.

Aber dass die Menge Tila Tequila nicht wollte singen hören, das kann ich durchaus nachvollziehen.

Die junge Frau, die immer mal wieder für Schlagzeilen sorgt, kann einem wirklich ziemlich auf die Nerven gehen. Und wenn ich auch finde, dass man niemandem Bierflaschen oder gar Fäkalien an den Kopf wirft, so kann ich zumindest den Ärger über den Auftritt von Tila Tequila verstehen. Aber man hätte das Problem bestimmt anders lösen können, zum Beispiel dadurch, dass alle Besucher nach Hause gegangen wären. Vor einem leeren Saal hätte bestimmt auch Tila Tequila nicht gesungen.

Trotzdem, Mitleid bekommt auch Tila Tequila von mir keines.

Ach die arme Paris, nun soll sie 37 Millionen Dollar bezahlen, nur weil sie sich einmal geirrt hat.

Angeblich hätte Paris Hilton das falsche Haarteil getragen. Weil sie für das eine Haarteil hätte werben sollen, das andere aber getragen hatte, soll ihr nun eine Millionenklage drohen, nur deswegen?

Das finde ich jetzt ganz schön kleinlich. Irren ist doch menschlich, oder nicht?

Man darf schliesslich auch nicht vergessen, dass Paris Hilton vermutlich nicht nur einige Dutzend Kleiderschränke füllt, sondern auch noch einige Dutzend verschiedener Haarteile zur Auswahl zu Hause rumliegen hat.

Da kann man doch wirklich mal das falsche Haarteil aufsetzen.